Hier leiden Patienten oft an sonderbaren Beschwerden wie zum Beispiel Erschöpfung, Herzklopfen, Benommenheit, Konzentrationsstörungen, vielleicht auch Magen-Darmbeschwerden. Sehr häufig ist die Benommenheit die größte Einschränkung und führt zu großer Verunsicherung.
POTS ist ein Zustand, bei dem die Betroffenen beim Wechsel in die aufrechte Körperhaltung an einem erhöhten Puls und an Benommenheit leiden. Die Beschwerden lassen wieder nach, nachdem sie sich hingelegt haben. Bisher ist die Ursache immer noch unbekannt, aber es wird vermutet, dass eine Funktionsbeeinträchtigung in Teilen des autonomen Nervensystems verantwortlich ist.
Mittels Kipptischtestung bekommt der (die) Patient/in die Differenzialdiagnose, auch wenn dies in Deutschland noch sehr selten passiert. Bei der Postruralen Tachykardie bekommt man sofort einen erhöhten Pulsschlag sobald der Kipptisch in die Senkrechte Stellung gebracht wird.
Der Alltag kann zu einer großen Herausforderung für die Betroffenen werden, denn oft bekommen sie Angst in Ohnmacht zu fallen.
Das Blut versackt in den Venen der Beine. Der Ausgleichsversuch im Körper ist es, den Herzschlag zu erhöhen, oder die Erkrankten versuchen tiefer zu atmen. Somit geht das Zwergfell hoch und runter und pumpt somit das Blut nach oben. Dadurch atmet der Erkrankte stärker, er verliert Kohlendioxid und das hat dann eine Fülle von ungünstigen Auswirkungen. Insbesondere erhöhte Erregbarkeit von Nerven und Muskeln, eine Engstellung von Gefäßen, oder eine Engstellung der Hirngefäße. Dann kommt es zu Benommenheit, Schwindel, Wattegefühl, Erschöpfung und vieles mehr. Um dem zügig entgegen zu wirken ist das Tragen von Kompressionsstümpfen hilfreich und eine gute Atemtechnik zu erlernen. Die Atmung zu kontrollieren ist eine der größten Faktoren, um Verbesserung zu erzielen.
Bei der Postruralen Tachykardie kommt Hoffnung und Lebensfreude zurück, wenn man weiß, wie man sich selber helfen kann.
Das Stehen macht einem keine Angst mehr und oft benötigt der Erkrankte einiges an Training, um langfristig Verbesserungen zu erzielen.
Folgende Aspekte sind zur Heilung zu beachten.
⦁ Kompressionshosen oder -strümpfe können helfen
⦁ Durch Verbesserung der Kondition, kommt das Immunsystem selber in die Lage das autonome Nervensystem so zu steuern, dass es zu einer stabilen Lage kommt.
⦁ Leichtes Konditionstraining beginnen und immer öfter, sobald es machbar erscheint in die Steigerung gehen.
⦁ Atemtechnik lernen und konsequent täglich anwenden.
⦁ Bürstentechnik anwenden
Quellen:
https://deximed.de/home/klinische-themen/neurologie/patienteninformationen/nervenschaeden/posturales-orthostatisches-tachykardie-syndrom
https://www.youtube.com/watch?v=GtQXOo9-qs4
https://www.aerzteblatt.de/archiv/39018/Posturales-Tachykardiesyndrom-In-Deutschland-bislang-zu-selten-diagnostiziert